Géza Ákos Molnár 17. November 2022
Es vergeht kein Tag ohne schlimme Genderunfälle im Sprachverkehr. Zwei Beispiele aus jüngster Vergangenheit:
„Beim ‚CEOs for Future‘-Lehrlingstag erzählte er (Bundespräsident Van der Bellen; Anm.d.Verf.) über einen Besuch von Jugendvertretern in der Hofburg: ‚Der Kollege von der AHS, der war sowas von langweilig. So ein angepasster Pensionist.‘ Die ‚Lehrlingin‘ (sic!) dagegen habe ihm ‚echt getaugt.‘“ (Zeitung „Heute“ vom 17.11.2022, Seite 4)
Der Lehrling, die Lehrlingin.
Sagt der Bundespräsident! Zu Jugendlichen!
Ich nenne das beides:
„Es ist zu wünschen, daß es so gelingt, junge Menschen für den Beruf des Arztes oder der Ärztin zu gewinnen.“ So beschloß der GIS-ORF vor ein paar Tagen seine Reportage über Initiativen, junge Menschen für die Ausbildung zum Arzt zu motivieren.
Es ist wenigstens biologisch korrekt, wenn man zum Beispiel sagt: „Es gibt Ärztinnen und Ärzte.“
Es ist aber grammatikalisch und biologisch dumm, zu sagen: der Beruf des Arztes und der Beruf der Ärztin. Warum zum Beispiel nicht „Arztberuf“ sagen?
Kein Beruf hat nämlich ein biologisches Geschlecht. Das biologische Geschlecht ist Tieren und Menschen vorbehalten.
Nicht nur der Höchste im Staate Österreich, auch die höchstbezahlten Sprech- und Sprachprofis des GIS-ORF gendern also dumm, weil schlichtweg total falsch.
Nicht genug damit. Sie dummgendern auch. Das tägliche, stündliche Beträufeln der Fernsehzuschauer mit dem rein ideologisch motivierten Gendern verdummt die, die nicht von vornherein wachsam und kritisch zuhören.
Da ist es schon viel klüger, was die Mehrheit der Mandatare im Landtag von Thüringen vorige Woche beschlossen hat. Nämlich, gar nicht mehr zu gendern.
„Thüringer Landtag lehnt gendergerechte Sprache ab. In Thüringen sollen Landtag und Landesregierung öffentlich nicht gendern. Dies hat eine knappe Mehrheit der Abgeordneten nach einem Antrag der CDU entschieden, der von der AfD unterstützt wurde.“
Das berichtet Der Spiegel am 11.11.2022.
Daß die Mehrheit der deutschsprachigen Bevölkerung das Gendern ablehnt, unter anderem schlicht, weil es unglaublich nervt, ist bekannt.
Wer nähere Informationen darüber nachlesen will, kann dies u.a. im profunden Appell von ca. 300 Germanisten und Linguisten (Sprachwissenschaftern) an den Öffentlich Rechtlichen Rundfunk zur Beendigung des Genderns tun.
Thüringen ist für mich der erste Hoffnungsschimmer dafür, daß diese Sprachverhunzung und Menschenverdummung doch vielleicht einmal beendet werden wird.
Tapfere CEOs von börsenotierten Konzernen könnten da auch einmal einen mutigen Schritt nach vorne tun.
Es ist ein Widerspruch, zu sagen: „Ich gendere, um meine Wertschätzung Frauen gegenüber auszudrücken,“ und die allermeisten Frauen und Männer eben mit dem Gendern total zu nerven.
Benimmt sich ein Mensch gut, wird ihm kein einziger vernünftiger Mensch Verachtung von Frauen unterstellen, nur weil er nicht gendert! Seien Sie tapfer, werte CEOs, reden Sie klug, sprachlich korrekt, genderfrei respektvoll. Das geht!
An alle Redner: Machen Sie sich frei! Reden Sie schlicht und einfach deutsch, schlicht und einfach normal. Das geht!
Und noch einmal: Achtung! Wer dauernd gendert, gendert sehr oft sehr dumm (wie eben der Bundespräsident Österreichs). Und er dummgendert die, die ihn beim dummen Gendern zuhören, meistens: zuhören müssen.
Schlagwörter: Gendern, ORF, Thüringen, Van der Bellen, Landtag von Thüringen, Der Spiegel, Bundespräsident.
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