Genus und Sexus – wie wir besser schreiben und reden

Géza Ákos Molnár 23. Feber 2016


Ich freue mich, Ihnen heute einen österreichischen Redner zeigen zu können.

Unter dem Titel „Wie Gendern unsere Sprache verhunzt“ hat der Germanist und Mathematiker Dr. Tomas Kubelik im Jänner in Stuttgart einen Vortrag gehalten.

Ein Freund von mir hat mich auf das Video aufmerksam gemacht, weil die Rede einfach gut ist. Ich habe sie angesehen. Und ich habe die Rede des Gymnasiallehrers genossen.Sie dauert 45 Minuten, physikalisch. Sie ist viel kürzer, emotional.
Wie kann das sein? Ich sage Ihnen ein paar Gründe:

  1. Der Mann ist freundlich und wirkt verbindlich.
  2. Herr Kubelik zeigt sich von dem, was er sagt, fest überzeugt. Er lehnt die gegenteilige  Meinung zum Thema ebenso überzeugt ab und sagt das auch explizit. Also kein  Wischiwaschi, sondern eine spannende und unterhaltsame klassische Streitrede, mit der feinen Klinge des Wortes geführt. Humor inklusive. 
  3. Seine Überzeugung begründet er plausibel und belegt sie mit Beispielen.
  4. Der Lehrer tut dreierlei wohldosiert: er vermittelt Wissen, er erzählt kleine Geschichten dazu und er argumentiert schlüssig, logisch, widerspruchsfrei. 
  5. Man merkt ihm an: Er will uns überzeugen. Es gelingt ihm, das ohne verletzende Polemik, ohne unfaire Unterstellungen und ohne nur einen Anflug von Verbissenheit zu tun. Der Professor bleibt in aller Entschlossenheit menschlich souverän.
  6. Der rote Faden seiner Rhetorik: Er redet zwar zu  den Leuten (physikalisch frontal). Sein Geheimnis ist nur: Herr Kubelik redet angenehm spürbar mit ihnen (emotional dialogisch).

Deshalb wirken die 45 Minuten fast wie 4,5 Minuten. Tut das  gut!

Mehr will ich jetzt nicht dazu sagen. Es ist viel besser, Sie genießen die Zeit dieser Rede über „Genus und Sexus“. Hirn einschalten, die Rede hat Substanz. Zurücklehnen, Sie werden von Herrn Kubelik bedient.

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