„Die Revolution frisst ihre Kinder.“

Géza Ákos Molnár 25. März 2015


Kennen Sie dieses geflügelte Wort auch? 

Es ist mir gestern durch den Kopf geschossen, als ich von dem bezeichnenden Versprecher des österreichischen Staatssekretärs Harald Mahrer gehört habe. Für den Fall, dass der Videobeweis wieder aus dem Netz verschwinden sollte, hier der Wortlaut schriftlich:

„… dass im Sinne der Kinderinnen und Kinder – der Kinder, haha, und der Lehrerinnen und Lehrer und der Eltern …“

Es ist in dieser Pressekonferenz um die Schulreform und die sprachliche Frühförderung der Kleinen gegangen. Ausgerechnet! 

Hier das kurze Video, dann meine Schlussfolgerungen dazu. Viel Spaß!

Nachtrag aus Februar 2021: Das Video ist nicht mehr aufrufbar, nur noch die Zeitungsmeldung hier. Herr Mahrer ist derzeit Präsident der Wirtschaftskammer Österreich. 

Conclusio: Bitte nicht immer gendern!

  1. ist es grammatikalisch und sprachlich Unsinn (googeln Sie bitte „generisches Maskulinum“) und
  1. ist es rhetorisch eine Versprech-Falle sondergleichen und
  1. ist Gendern ein rhetorischer Wirkungsschwächer: wer gendert, macht es auch den Zuhörern unnötig schwerer, einfach nur zuzuhören, denn Gendern dauert länger und es nervt. Die Dosis macht das Gift.

Wenn es inhaltlich um die Unterscheidung der Geschlechter geht, dort spricht man logischerweise von Männlein und Weiblein, das hört sich dann auch gut an. Weil es Sinn macht – nicht wahr, meine Damen und Herren?

Und sonst lassen Sie es bleiben. Außer Sie haben ideologische Gründe dafür. Das ist das einzige Motiv, das ich für das Gendern gerne gelten lasse. 

Ich liebe die Freiheit der Rede.

Und die Revolution? Wird sie ihre Kinderinnen und Kinder wirklich einmal gefressen haben werden? 

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