Ziffern und Zahlen: Präsentieren Sie noch oder inszenieren Sie schon ?

Géza Ákos Molnár 6. Feber 2015


Ich zeige Ihnen heute zwei sehr interessante Videos. Ein Mann redet über Immigration. Meine Bitte an Sie: Vergessen Sie kurz die politischen Implikationen und sehen Sie ab von dem Faktum, dass es hier um die USA geht und die Rede schon im Jahre 2010 gehalten worden ist.

Jetzt geht es uns nur  um das rhetorische Engagement.
Es geht um den Einfallsreichtum des Vortragenden.

Es geht um die Frage: Wie mache ich Zahlen und zahlenmäßige Zusammenhänge allen so klar, dass sie es leicht erfassen und gut verstehen?

Und wie rede ich darüber so, dass sie alle zuhören? … und zwar bis zum Schluss zuhören?

Sehen Sie zuerst die beiden Videos, lesen Sie dann ein paar Anmerkungen von mir:

Ich weise auf 4 Dinge hin:

  1. Herr Roy Beck hat sich in der Vorbereitung gefragt: Was will ich bewirken? Er redet mit Sendungsbewußtsein. Nun ist es hier ein politisch relevantes Thema.

    Nur: Liebe Controller, Statistiker, Geschäftsführer, Vertriebsleiter und so weiter: Wenn Sie über Zahlen reden – betrifft es Ihre Zuhörer nicht mindestens genauso existentiell wie das Thema Roy Becks es in Bezug auf seine Zuhörer tut?

    Und sind Sie noch so rational – wenn Sie für Ihre Rede und für Ihre Leute arbeiten, gestalten Sie Ihre Präsentation bitte auch emotional. Das ist für Ihre Leute gut und für Ihre Firma gut und auch für Sie persönlich gut! Und am Ende macht’s Ihnen sogar Spaß so!

    Bitte ausprobieren!
  2. Herr Beck redet dienstleistend. Was heißt das?
  3. Fad wird es trotz vieler Zahlen und Berechnungen sicher niemandem. Siehe auch im Publikum die Augen, wie sie schauen, und höre ihr Raunen, wie sie staunen!
  4. Herr Beck hat nicht PowerPoint langweilig ermüdend gedient. Er hat PowerPoint überraschungssreich neugierweckend dienen lassen. Und wie! Sie haben es im 2.Video gesehen.

Schlussforgerung für uns alle:

Warum zur Veranschaulichung der großen Zahlen nicht auch ganz andere Mittel einsetzen als Graphiken und PowerPoint Folien? 

Fragen – tun – liefern – inszenieren (!) – und es wirkt zu 100%! Natürlich: Für so etwas brauchen wir Zeit. 

Bitte: Wenn Sie einen wirklich wichtigen Auftritt haben, teilen Sie sich die Vorbereitungszeit zeitgerecht ein. Im Nachhinein werden Sie froh darüber sein. 

Vertrauen Sie mir. Ich tu’s doch auch.

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