1 M&M = 66 Millionen Euro. Eine neue Währung?
1 M&M = 66 Millionen Euro. Freilich ist M&M keine neue Währung, sondern schlicht die bekannte und beliebte Nascherei. Klein, knallig, knusprig.
Sie sehen bald einen Ausschnitt aus der Nachrichten-Talk-Show NIUS-Live, in der es am 5. Dezember 2025 u.a. um den deutschen Bundeshaushalt ging.
Der Journalist Julius Böhm ist normalerweise am Flipchart unterwegs. Da zeichnet er mit flinker Hand Tabellen, Diagramme, Skizzen; und mit flinker Zunge erklärt er den Zuschauern alles so, daß es auch Otto Normalverbraucher gut versteht.
Was ist das Ziel?
Ist das nicht ein, wenn nicht das Ziel von Präsentationen? Fakten zu zeigen und zwar so zu zeigen, daß sie vor allem der versteht, den es schließlich betrifft, selbst, wenn er kein Fachmann ist?
Der Bundeshaushalt, das Budget des Staates, betrifft alle Bürger. Daher: Erkläre wichtige Aspekte so, daß sie der Laie wenigstens einigermaßen gut versteht.
Achtung – alle Mitarbeiter in Firmen! Und Achtung – alle Verkäufer an Firmen! Der CEO ist zwar Chef und erster Entscheider. Das muß aber noch lange nicht heißen, daß er Dich versteht, wenn Du nur fachchinesisch sprichst.
Zurück zu Julius Böhm: Was will er mit seiner Präsentation tun?
- Er will Größenordnungen darstellen.
- Er will sie einander gegenüberstellen.
- Er will ungeheure Zahlen, die jeden Verstand überfordern, vorstellbar machen.
- Summa summarum: Er will Fakten und Vorgänge nachvollziehbar machen.
Wozu? Damit sich die, die das Thema betrifft, ein Bild machen und eine (in diesem Fall: politische) Meinung bilden können.
Üben, üben, üben!
Die Idee mit den bunten M&Ms in gläsernen Zylindern ist richtig gut. Und sie ist unterhaltsam. Das ist rhetorische Dienstleistung. Herr Böhm macht es uns leicht, ihm gerne bis zum Schluß zuzuhören.
Freilich: Umsetzen tut man so etwas immer so, daß es in einen vorgegebenen Zeitrahmen paßt. Es ist daher unverzichtbar wichtig, das bei der Vorbereitung der Präsentation zu beachten! Daher: alles immer üben, üben, üben und bei Bedarf adaptieren! Vor Ort, auf der Bühne, vor der Live-Kamera ist es definitiv zu spät.
Hier hat’s gepaßt, schließlich ist NIUS-Live eine zweistündige Sendung. Zeit ist da, in Hülle und Fülle.
Nenne die Quelle!
Erlauben Sie mir noch eine Anmerkung, damit Sie es im Video bewußt wahrnehmen:
Gegen Ende der Präsentation erwähnt Julius Böhm der Sicherheit halben die Quelle der präsentierten Zahlen: die Finanzplanung des deutschen Finanzministeriums.
Er sichert die Seriosität der Zahlen doppelt ab und läßt die Autorität in diesen Fragen schlechthin, nämlich den Sachverständigenrat Wirtschaft in Person von Frau Prof. Dr. Veronika Grimm zu Wort kommen.
Genug meiner Worte. Schauen Sie sich das an und lassen Sie sich inspirieren. Viel Erfolg für Ihren nächsten Auftritt, werter Leser!
Der vorgestellte Ausschnitt beginnt bei TC 1:15:39 und endet mit TC 1:24:34. Alternativ können Sie dasselbe Video auf der Homepage von Nius.de sehen.
