„A Wunda, a Wunda, es is a Wunda g’schehn!“ Von einem Wunder rhetorischer Relevanz.

Géza Ákos Molnár 27. Juni 2018


Liebe Jazz Gitti, Dein Lied ist mir damals eingefallen. „A Wunda, a Wunda, es is a Wunda g´schehn, ja ganz ohne Frog, sowas gibt’s net olle Tog.“ 

Der 25. Mai 2018 „woa so a Tog.“ Das Wunder? Der Verteidigungsminister Mario Kunasek, ein Steirer wie Jazz Gitti, hat entschieden und befohlen:

Wer will, kann gendern. Wer nicht will, muß nicht gendern. 

„Feministische Sprachvorgaben zerstören die gewachsene Struktur unserer Muttersprache bis hin zur Unlesbarkeit und Unverständlichkeit“, begründet Mario Kunasek klug. 

Meine Rede schon immer – und nicht nur meine. 

Für meine Leser im Ausland: In Österreich ist so etwas wirklich ein Wunder, im Land, wo das Parlament sogar die eigene Bundeshymne gendernd verunstaltet hat. 

Können Sie sich erinnern? Ich hatte Ende 2015 das Thema Gendern hier abgeschlossen. Der Anlaß: Sogar das Heer, eine tatsächliche Männerdomäne, hat damals das Gendern befohlen: streiche Mannschaftstransportwagen, setze Personentransportwagen; streiche Mannstunde, setze Personenstunde; streiche Mannschaft, setze Team.

Jetzt ist das Heer wieder genderfrei.

Ich plädiere für die Freiheit!

Es genügt ein schlankes Gender-Gesetz, bestehend aus nur zwei Sätzen. Es muß legistisch nur so verankert werden, daß es alle Bundes- und Landesgesetzgeber, alle Körperschaften öffentlichen Rechts und alle juristischen und natürlichen Personen gleichermaßen verpflichtet.

§ 1 Gender-Gesetz : Jedermann darf immer und überall in Wort und Schrift gendern.

§ 2 Gender-Gesetz : Niemand darf jemals jemanden zwingen, nötigen oder sonstwie dazu drängen oder anhalten, in Wort und Schrift zu gendern.

Soviel Freiheit ist eines liberalen Rechtsstaates nur würdig. Alles andere, also unsere derzeitige Gesetzeslage, trägt den Makel einer ideologiegelenkten Gesinnungsdiktatur. 

Mario Kunasek ist in seinem Verantwortungsbereich vorausgegangen, im Namen der freien Rede im freien Staat.

Die Freiheit der Rede, der Meinung und die der Wissenschaft und Forschung impliziert die Freiheit, zu gendern oder eben nicht zu gendern (etwa in einer Dissertation).

Meine rhetorischen Argumente und die Argumente der Grammatik finden Sie, wenn Sie im Suchfeld der Website „gendern“ eingeben. 

Wenn Sie mein „genderfrei“ – Logo irgendwo verwenden möchten, schicke ich es Ihnen gerne. Sie erhalten es gratis.

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