Schwach sein und stark reden: kein Gegensatz !

Géza Ákos Molnár 18. März 2015


Heute zeige ich Ihnen zwei Videos. Bitte sehen Sie sie sich in genau der Reihenfolge an, wie ich sie hier für Sie gereiht habe.

Die US-Senatorin Gabrielle Gifford war im Jahr 2011 eines der vielen Opfer eines brutalen Amokläufers in Tucson, Arizona. Sie erlitt einen schlimmen Kopfschuss und überlebte nur ganz knapp. An den Folgen der Verwundung wird Gabrielle Gifford wohl ihr ganzes Leben lang leiden.

Ziemlich genau 2 Jahre später, Ende Jänner 2013, hat sie vor dem Justizausschuss des Senats ihre Stimme erhoben. An ihrer Seite sehen Sie ihren Mann, Mark Kelly, Astronaut.

Ich will jetzt, außer dass es im Hearing dort um das damals aktuelle Thema „Waffengesetze“ gegangen ist, gar nichts Weiteres sagen.

Sehen Sie und spüren Sie, wie stark und gut ihre Rede ist. Und wie stark wohl die Liebe dieses Mannes zu seiner lebensmutigen Frau sein mag.

Ich möchte Sie etwas fragen, einfach zum Nachdenken darüber, was auch zur Rhetorik gehört: Was auch macht eine Rede zur starken Rede? 

Sehen Sie sich die Rede unter dem Blickwinkel dieser Frage noch einmal an. 

Sie werden Antworten finden, die auch Sie ermutigen, Ihre Stimme zu erheben, wenn das not tut und gut tut. 

In manchen Lagen kommt es nicht darauf an, dass jemand der große, gewichtige und gewaltige Redner ist. In besonderen Situationen sensibler Art geht es darum, dass der Redner die Saiten der Seelen seiner Hörer zum Schwingen bringt.

Da braucht es die zarten Saiten der Seele des Redners, die gerade schwingen, womöglich eben in einem fragilen Zustand körperlicher Schwachheit oder menschlichen Zitterns und Zagens.

Klar zaudert und zögert er, aber dann erhebt er doch die Stimme und spricht.

Wenn wir jemanden so reden hören, erleben und spüren wir das dann als eine große innerliche Kraft, die uns ansteckt und auch uns stark und mutig macht.

Unter den Menschen, die wegen einer Rede zu mir kommen, gibt es welche, die ich bewusst nicht zu äußerlicher Kraft und Stärke ihres Auftrittes locke. 

Es sind die, deren äußerliche Schwachheit oder deren innerliches Zagen nur die andere Seite ihrer persönlichen, menschhlichen Kraft und Stärke ist, die die Hörer jetzt eh so dringend brauchen.

Glauben Sie mir: In besonderen Lagen ist es genau so gut so.

Das zweite Video ist eine kleine Reportage über die unglaubliche Geschichte Gabrielle Giffords. 

Sehen wir Gabrielle auch vor dem Attantat und schauen wir uns das erste Video nachher noch einmal an, dann staunen wir noch um eine Spur mehr. 

Spüren Sie auch, wieviele Erscheinungsformen Kraft in einer Rede hat? Das ist stark.

Wenn ich Ihnen für Ihre bevorstehende Rede sinnvoll helfen kann: Rufen Sie mich an! Sie sind immer willkommen!

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