Géza Ákos Molnár 3. Oktober 2024
Immer, wenn ich solche Verspecher (lapsus linguae, Stolperer der Zunge) sehe, erschrecke ich und sag‘ mir: Der Arme! Hoffentlich passiert mir das nie!
Das denke ich mir aus einem einzigen Grund. Der lautet: Das kann jedem passieren!
JEDEM. Mir auch. Ihnen, werter Leser, kann das auch passieren. So erfahren können wir gar nicht sein, daß wir uns nicht allerpeinlichst versprechen könnten!
Schauen Sie einmal, was dem Premierminister des Vereinigten Königreichs passiert ist, als er vor dem Parteitag der Labour Party vor zwei Wochen geredet hat. Hören Sie genau hin, was er an der Stelle gesagt hat, wo es um die Heimkehr der Geiseln der islamischen Hamas-Terroristen gegangen ist.
Hostages wollte er sagen. Sausages hat er gesagt.
Hostages = Geiseln. Sausages = die Würstel. Peinlich, peinlich, unglaublich peinlich. Das tut einem beim Zuhören weh. Weh = Pein > peinlich.
Was tun, wenn es schon passiert ist?
Daraus leite ich vier Dinge für uns ab:
Die Videos mit diesem Versprecher (lapsus linguae) sind viral gegangen. Siehe auch die Kommentare unter diesen Videos auf youtube. From the breakfast to the tea: the sausages will be free! Oder: He has also called for a two steak solution!
Ich bin kein Marketingguru, aber Gurus würden vielleicht sagen, man könne sogar auf die Idee kommen, sich absichtlich total zu versprechen.
Klar: Solche Versprecher möchten wir lieber vermeiden. Um sie auch eher zu vermeiden:
Oder ich markiere das Stolperwort im Konzept und konzentriere mich an der bestimmten Stelle total. Und alles geht gut. Und wenn doch nicht? Siehe oben unter Was tun, wenn es schon passiert ist?
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