Keines Wortes wert, aber es muß sein. Denn Hannover ist „gaga.“

Géza Ákos Molnár 30. Jänner 2019


Manchmal geschehen Dinge, wo ein Rhetoriker deutscher Sprache nur mehr aus zwei Optionen wählen kann: viel zu reden und zu erklären oder lieber überhaupt stille zu schweigen.

Die Stadt Hannover veröffentlichte im Jänner 2019 einen neuen Leitfaden für geschlechtergerechte Sprache.

Da es ja immer mehr Geschlechter gibt – unser Verfassungsgerichtshof zählt drei, Der Standard zählt bereits 67 – kommen wir mit Buchstabenverrenkungen und phallischen Binnen-Is gar nicht mehr aus. Wir brauchen Sternderln (Genderstar genannt) und anderes mehr.

Ein Beispiel: Fürderhin jemand mit Herr oder Frau anzuschreiben, das geht bitte gar nicht. Wer weiß, ist womöglich weder Karl ein Mann noch ist Maria eine Frau?

Weinen oder lachen? Ich sage Ihnen: lachen ist besser. Denn sonst wird man ganz gaga.Gaga sage ich, weil es ein köstliches Buch zu diesem vermaledeiten, unnötigen und künstlich geschaffenen Thema des Genderns gibt, das heißt schlicht Gendergaga.

Birgit Kelle: GenderGaga: Wie eine absurde Ideologie unseren Alltag erobern will, 2015.

Meine lieben Leser!

Mein Gendergebot lautet: In der Rede gendere nie!

Überlassen Sie das Gendern den Opportunisten, den Manipulierten, den Feministen und den Ungebildeten, die nicht einmal wissen, daß wir in der deutschen Sprache Genus und Sexus, also das grammatikalische und das biologische Geschlecht fein unterscheiden und auseinanderhalten. 

Wer gebildet ist, unterscheidet also und redet korrekt. Nicht politically correct – dafür aber sprachlich schön und einwandfrei, weil genderfrei.

Übrigens: Wer sich zu benehmen weiß, findet ganz genderfrei die Formulierungen, die natürlich klingen und zugleich respektvoll und angemessen sind.

Schauen Sie sich hier den Flyer (PDF) aus Hannover an.

Das Design ist wirklich (ganz ohne Ironie!) gut, auf einen Blick erfassen Sie alles. Gute Unterhaltung!

PS: Deutschland zum Trost: Österreich ist nicht besser.
Unser nervigster Genderer ist der staatliche ORF.
Kostprobe aus orf.at vom 21.1.2019:

„Weil in Goose Bay nachts keine Zollbeamten und Zollbeamtinnen im Einsatz sind, durften die Passagiere und Passagierinnen das Flugzeug nicht verlassen, wie CBC berichtete.“

CBC hat übrigens passengers geschrieben und nicht male and female passengers. Habe ich extra nachgeschaut. Detto: custom officers.
Quelle PDF hannover.de

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