Géza Ákos Molnár 19. Mai 2025
Ich antworte sogleich im zweiten Satz dieses Artikels hier.
Sie wirken so lange (nach), weil Spencer Reece das jeweilige Motto seiner Reden vielfach wiederholt.
Spencer Reece ist vielfach ausgezeichneter Dichter. Und er ist Priester. Er formuliert seine Predigten sprachlich schön und er predigt vollmächtig.
Beides ist bei diesem rhetorischen Stilmittel der vielfachen Wiederholung auch unbedingt vorauszusetzen:
Ich zeige Ihnen heute zwei Predigten von Spencer Reece, die er vor kurzem, im Mai 2025, in seiner episkopalen Gemeinde St.Paul’s Wickford (Rhode Island, Connecticut, USA) gehalten hat.
Wenn Sie die PDFs unten öffnen, sehen Sie die Originalkonzepte des Predigers. Und Sie sehen gleich, wie er – um der Qualität des Vortragens willen – dieses Motto mit leuchtendem Gelb markiert hat.
Die erste der beiden Predigten habe ich selber gehört. Als er diese Predigt über die Auferweckung der toten Tabitha durch Petrus geschrieben hat, war Spencer Reece gerade auf Urlaub in Wien.
Ich hatte die Ehre, daß er mir den Entwurf der Predigt laut vorgetragen hat. Ich saß in seinem Zimmer und lauschte und blieb auch nachdem er zu Ende geredet hatte, eine Weile lang still. Weil ich getroffen war. Im besten Sinne des Wortes getroffen. 42 Mal ‚get up!‘, in vielfältiger Weise, in unterschiedlicher Tonalität ausgesprochen – immer dem spezifischen Kontext und Wirkungsziel entsprechend.
Reverend Spencer Reece hat mir dann erzählt, daß er meistens so predigt. Er will, daß die Predigt nicht nur im Moment wirkt, im Gottesdienst. Er will das Seine dazu beitragen, daß sie weiter wirkt – am liebsten zumindest bis zum nächsten Sonntagsgottesdienst.
So wünscht sich der Prediger, daß das Motto ein Leitwort wird und die geistliche Wochenration für die Seele, das Herz und das Gemüt der Christen seiner Gemeinde.
Spencer Reece hat sich für dieses rhetorische Mittel entschieden – und damit zugleich sein rhetorisches Erkennungsmerkmal gewählt:
Mein Tipp für Sie, werte Leser: Wählen möge dieses Mittel nur der, der es dann auch im Vortrag rhetorisch sehr gut sagen kann. Nur dann wirkt die vielfache Wiederholung positiv und gewinnt Herzen, ermutigt Seelen, tröstet, mobilisiert, überzeugt oder erfreut die Menschen mit frischer Hoffnung.
Sind Sie neugierig auf Spencer Reece? Seine Bücher kann ich nur empfehlen. Sie finden Sie im Netz, wenn Sie möchten.
Hinweis zu den Predigten hier: In der episkopalen Gemeinde St.Paul’s Wickford ist es üblich, daß die Sonntagspredigt auch schriftlich angeboten wird – zum Lesen zu Hause oder zum Weiterverteilen an andere. Spencer Reece fügt da auch immer ein Bild ein, das etwas visualisiert, worauf er in der Predigt Bezug genommen hat.
Hier die Predigt vom 11.Mai 2025 Apg. 9,40 – ‚Get up!‘
Hier die Predigt vom 18.Mai 2025 Joh. 13,34 – ‚Love one another!‘
Schlagwörter: TABITHA, ST.PAUL‘S WICKFORD, RHODE ISLAND, Wirkung, CONNECTICUT, Formulierung, PREDIGT, Tipp, WIEDERHOLUNG, Vortrag, PRIESTER, Konzept, PREDIGER, DICHTER, SPENCER REECE, PETRUS.
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