„Das war der letzte Ton aus meinem Jagdhorn!“

Géza Ákos Molnár 8. Oktober 2016


Für einen Vortrag kann er schon eine Gage von gut 10 Tausend Euro einstreifen. Das entspricht seinem rhetorischen Wert am freien Markt.

Nach Gregor Gysi hat im Jahr 2016 schon der zweite wirklich großartige Redner die politische Bühne des Deutschen Bundestages verlassen: Peer Steinbrück, SPD.

Ich finde das sehr schade. Bin ich doch überzeugt davon, dass kluge, humorvolle, mitunter selbstironische, einmal gewinnende, ein anderes Mal hart kämpfende, einmal vermittelnde und ein anderes Mal konfrontative Rhetorik der Demokratie und der Meinungsbildung und Lösungsfindung einen großen Dienst erweist. 

Und: dass sie Lust an der Politik weckt, was Steinbrück in seiner Abschiedsrede als so wichtig betont.

Auf Seiten der Sozialdemokratie war Peer Steinbrück zweifellos ein Redner hoher Qualifikation und großer Strahlkraft.
 
Meinen Klienten aus der Politik sage ich immer:

Rede so, dass sich auch Deine Gegner freuen, wenn Du wieder zum Reden drankommst! Nur dann redest Du gut. 

Peer Steinbrück: Die Gegner haben ihn ob seiner Wortgewalt gefürchtet und eben um seiner Reden willen auch geliebt.

Er beherrscht die ganze Klaviatur aller Redestile, die Politik Qualität verleiht und so dem Volke zu Diensten ist.

Steinbrücks Rhetorik ist eine dienstleistende Rhetorik. Er macht es uns leicht, ihm gerne zuzuhören. Und dann auch nach-zu-denken.

Auf youtube gibt es mittlerweile sogar „Best of Peer Steinbrück“ Sammlungen zu sehen. Für Liebhaber ein Genuß.

Ich zeige Ihnen hier Steinbrücks Rede vor dem Bundestag am 29. September 2016.

Nach Ausführungen zu einem außenpolitischen Thema beginnt die eigentliche Passage bei Minute 5:17.

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