Beachtliche Sätze.

Géza Ákos Molnár 2. Juni 2020


Am liebsten schnappe ich die toll formulierten Aussagen von Menschen auf, die einfach frei von der Leber erzählen, reden oder irgendetwas kommentieren. Des Volkes Stimme ist die, die alle am liebsten zitiert hören. 

Erstes Zitat aus dem Volk

Die Männer sind ja schon sehr emanzipiert. Sie können waschen, bügeln, kochen.“

Eine Frau sucht eine Antwort auf die Frage, warum es heutzutage so schwer ist, einen Mann für eine Beziehung, hingegen so leicht, ihn lediglich für den Spaß zu finden.  Aufgeschnappt in der Barbara Karlich Show am 24. Mai 2020.

Zweites Zitat aus dem „besseren“ Volk

Zeugenaussagen vor der Polizei. Tatjana Gudenus über die Ibiza-Oligarchennichte:

Sehr arrogant. Sehr schlank. Volle künstliche Lippen. Sehr russisch aussehend. Exklusiv angezogen. Teurer Schmuck. Eben exakt wie eine neureiche Russin.“

Drittes Zitat wieder aus dem „normalen“ Volk

Der Maybach-Chauffeur sagt über dieselbe Dame:

Ich weiß, wie reiche Russen ausschauen. Ich hab sofort gesehen, dass die eben keine reiche Russin ist. Das sieht man an der Bewegung, wenn jemand reich ist. Da hat nichts gepasst. Nicht einmal Trinkgeld hab ich bekommen.“

Diese Kombination zweier ganz konträrer Aussagen zu ein- und derselben Person hat einen hohen Zitationswert. Das ist eine Anekdote von hoher Qualität. Sie verziert und bereichert jede Rede, in die sie inhaltlich passt.

Darum schreibe ich mir so schöne Sätze und Geschichten gleich auf. „Sie machen glücklich, wenn man rechtzeitig darauf schaut, daß man sie hat, wenn man sie braucht!“ Frei nach Joschi Kirschner. 

Quelle: Post von Jeannée, Kronenzeitung, 31.05.2020, S.33.

Das Résumé von Jeannée ist auch zitationswürdig:

Viertes Zitat von Jeannée, der für’s Volk schreibt:

Und die Moral aus dieser Gschicht: Man vergesse niemals die Chauffeure nicht!“

Tipp: Wenn Sie öfter Reden reden oder für jemand Reden schreiben, sammeln Sie zwischendurch gute Sätze und gute Anekdoten! Die besten finden Sie nicht in den Weisheiten aus China, sondern beim Fernsehen, Zeitunglesen und in der Kantine.

Dem Volk auf’s Maul schauen,“ ist auch ein Zitat. Von Martin Luther.

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